GERMAN on the road  MC  Wachtberg

Wachtberg, eine kleine ländlich gelegene Gemeinde im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen, unmittelbar an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz, aber durch ihre geographische Nähe zur Bundesstadt Bonn, nicht aus der Welt. Hier fand der German on the road MC ein Domizil und schlug Wurzeln. Doch das war nicht immer so.

Im Mai 1988 beschloss die lockere Fahrgemeinschaft dem Kind einen Namen zu geben, um die Zusammengehörigkeit darzustellen. Sie entschieden sich für „German on the road“. Das war die Geburtsstunde eines neuen MC’s.

Wir nannten uns German, weil wir aus vielen verschiedenen Städten kamen und heute noch kommen – wie Essen, Oberhausen, Wesel, Bonn, Siegburg und Euskirchen. Welche Farben lagen da näher als Schwarz – Rot – Gelb!

Die Wahl unseres Colours fiel auf einen Totenkopf, liebevoll „Sam“ genannt.

Nachdem wir in den ersten  Jahren lediglich Partys anfuhren, entschlossen wir im Juni 1991 zusammen mit dem befreundeten Medusa MC Essen eine gemeinsame Sommerparty in Morenhoven (Rhein-Sieg-Kreis) auszurichten. Als Partygelände diente ein angemieteter Grillplatz. Leider stand diese Party für den noch jungen MC unter keinem guten Stern. Denn gleich nach der ersten Party verabschiedeten sich fast alle Member und wechselten zu den Medusas über.

Man trennte sich in aller Freundschaft, denn der Wechsel resultierte einfach aus  den lokalen Gegebenheiten. Der Medusa MC Essen war für die meisten von ihnen schneller zu erreichen. Sie hatten dadurch den langen Anfahrtsweg gespart.

Übrig blieben nur noch zwei unter dem Colour: der Presi und seine Frau, aber die hielten die Fahnen hoch! Denn Freundschaften und gute Kontakte bestehen selbst heute noch, auch zu den Altmembern.

Doch auf jedes Tief folgt irgendwann logischer Weise ein Hoch. Nach über einem Jahr allein auf der Straße und unter Gewinnung neuer Freunde, bestand der Club im November 1992 wieder aus zehn Membern. Auch Frauen waren dabei, die sich allerdings im Laufe der Zeit aus privaten Gründen verabschiedeten.

Von nun an ging es mit dem MC wieder bergauf. Ein Jahr später richteten wir eine Frühjahrsparty auf dem gleichen Grillplatz wie damals, nämlich in Morenhoven, aus.

Diese Party war ein voller Erfolg. Es kamen neue Member, die auch bereit waren Verantwortung zu übernehmen.

Damals, 1988 in den Gründungsjahren, gab es keinen Vorstand, sondern nur den Presi. Das sollte sich nun ändern. An seine Seite rutschen Vize, Road Captain und Secretary. So wurde nach dem Knick ein richtiger Vorstand gewählt, um dem Ganzen mehr Gewicht und Form zu geben.

Nachdem nun endlich die innere Struktur gefestigt und der äußere Rahmen geschaffen war, blieb nur noch ein Wunsch offen – der nach einem eigenen Clubhaus, und schon stand ein neues Problem ins Haus. Denn Clubhäuser sind rar und schwer zu ergattern.  In den ersten Jahren ihrer Existenz besaßen wir keins.

Getroffen haben wir uns zuerst in Privatwohnungen und später in einer Kneipe bei Bonn, die für alle Member gut erreichbar war. Klar, in der Not frisst der Teufel Fliegen – doch das Gelbe von Ei war es allemal nicht.

Mit einem ehemaligen Pferdestall in Wachtberg bot sich uns die gewünschte Gelegenheit, obwohl ein kompletter Umbau von innen und außen notwendig war.  Aber: „Ohne Fleiß, keinen Preis“

Dieses Motto zieht sich durch die gesamte Clubgeschichte. Der ehemalige Stall ist von der Straße kaum als Clubhaus zu erkennen, doch verstecken wollen wir uns nicht. Dort haben wir einfach unsere Ruhe und können unsere Partys feiern.

So finden regelmäßig sechs offene Clubabende statt, sowie diverse andere Feiern. Allerdings nur in der Vor- und Nachsaison, denn während der Hauptsaison fahren wir lieber Partys von befreundeten Clubs an.

Bis auf unsere große Sommerparty, die bis 2002 auf dem schon erwähnten Grillplatz in Morenhoven, zelebriert wurde. In den letzten Jahren startete die Sommerparty regelmäßig auf einer Pferdekoppel in Flerzheim.

Eine direkte Clubphilosophie gibt es bei dem MC German on the road nicht.

Die eigene Kutte ist wie ein Ausweis. Benzin im Blut und lange Freundschaften schweißen uns zusammen, und dafür steht unser „SAM“.